Autor der diesjährigen Botschaft zum Internationalen Tanztag am 29. April ist der deutsche erste Solist und Kammertänzer des Stuttgarter Balletts, Friedemann Vogel, der bereits zweimal zum "Tänzer des Jahre" gewählt wurde. In seiner Botschaft betont er die Bedeutung des Tanzes für die Gesellschaft und die Motivation der Tanzgemeinschaft seine Raison d'Être zu finden, zumal als die Säle geschlossen bleiben müssen und den Körperkontakt beschränkt ist. "Ich glaube, es ist diese einzigartige Kombination von körperlicher und mentaler Beweglichkeit, die uns helfen wird diese Krise zu bewältigen, uns immer wieder neu zu erfinden, um weiter zu tanzen und vor allem weiterhin Menschen zu inspirieren.", heißt es in der Botschaft, deren voller Wortlaut hier einsehbar ist. Angaben zu Werdegang und Lebenslauf Friedemann Vogels finden sich hier.
Weitere Informationen auf der Website des Generalsekretariats.
Der WELTTAG DES TANZES (29. April) wurde 1982 vom Tanzkomitee des ITI ins Leben gerufen. Anlass ist der Geburtstag von Jean-Georges Noverre (1727-1810), einem großen Reformer des Ballets.
Die Botschaft einer bekannten Persönlichkeit des Tanzes wird jährlich weltweit verbreitet. Die Absicht dieser Botschaft am Tag des Tanzes ist es, alle Formen des Tanzes an diesem Tag zu vereinen, den Tanz zu feiern, seine Globalität hervorzuheben und alle Grenzen von Politik, Kulturen und ethnischen Zugehörigkeiten zu überwinden. Die Menschen sollen durch eine gemeinsame Sprache – die des Tanzes – in Frieden und Freundschaft zusammengeführt werden.
Zum Nachlesen: Hier die Bisherigen Botschaften zum Welt-Tanztag.
1961 wurde vom finnischen ITI und unterstützt von den anderen skandinavischen Zentren ein Welttheater-Tag vorgeschlagen. Der IX. ITI-Kongress in Wien (1961) nahm den Vorschlag einstimmig an und proklamierte den 27. März, seinerzeit und noch bis 1972 Eröffnungstag des Festivals "Theater der Nationen" in Paris, zum Welttheatertag.
Dieser Initiative war ein weiterwirkender Erfolg beschieden; in über 80 Ländern - also vielfach auch dort, wo noch kein ITI-Zentrum bestand - wurde der Welttheatertag schon im ersten Jahr mit Sonderveranstaltungen und öffentlichen Aktionen begangen. (aktuelle Information auf der Website des ITI-Generalsekretariats www.iti-worldwide.org). Bei der UNESCO in Paris wird der Welttheatertag seit vielen Jahren zusammen mit Vertreter*innen des ITI und den Verfasser*innen der Botschaft mit einer großen öffentlichen Veranstaltung begangen.
International renommierte Theaterleute werden um eine Botschaft gebeten, in der sie sich mit Bedeutung und Wirkung der Bühnenkunst im gesellschaftlichen Kontext auseinandersetzen. Der Text wird in dutzende Sprachen übersetzt und weltweit verbreitet.
Die weltweit erste Botschaft verfasste Jean Cocteau, zu den Botschafter*innen der Folgejahre gehörten unter anderen Arthur Miller, Helene Weigel, Peter Brook, Dmitrij Schostakowitsch, Wole Soyinka, Vaclav Havel, Tankred Dorst, Ariane Mnouchkine, Victor Rascon Banda, Robert Lepage, Augusto Boal, John Malkovich, Dario Fo, Brett Bailey, Krzysztof Warlikowski, Anatoli Wassiljew, Isabelle Huppert, Simon McBurney.
Helen Mirren ist eine der bekanntesten und angesehensten Schauspielerinnen. Für ihre Darbietungen in Theater, Film und Fernsehen wurde sie mehrfach ausgezeichnet. In ihrer Botschaft anlässlich des Welttheatertages 2021 lobt sie die Kreativität der Künstler:innen, die sich der Krise immer wieder mit neuer Kraft und Energie stellen:
“Der Schaffensdrang von Schriftstellern:innen, Designer:innen, Tänzer:innen, Sänger:innen, Schauspieler:innen, Musiker:innen und Regisseur:innen wird niemals erstickt werden und in sehr naher Zukunft mit neuer Energie und einem neuen Verständnis für die Welt, die wir alle teilen, wieder aufblühen.
Ich kann es kaum erwarten!”
Hier geht es zur kompletten Botschaft und hier zur Biografie von Helen Mirren.
Hier geht es zur Webseite des Welttheatertags, wo Sie ihre Botschaft in der Originalsprache, sowie weitere Informationen über den Welttheatertag finden können.
Theater ist, so schreibt Carlos Celdrán in seiner Botschaft zum Welttheatertag 2019, „seinem innerstem Wesen nach ein Land, ein großes Territorium, das die gesamte Welt umfasst“ – für ihn, den kubanischen Autor, Regisseur und Theaterpädagogen, auch ein Entschluss zur Freiheit: „Du brauchst dich nicht von deinem Ort zu entfernen, musst nicht reisen. Dort wo du bist, ist auch das Publikum. Dort sind die Gefährten, die du an deiner Seite brauchst. Dort, vor deinem Haus, findest du die tägliche undurchsichtige, undurchdringliche Wirklichkeit."
Hier die vollständige Botschaft Celdráns im Wortlaut.
Theater lebt aus seinem Kulturen übergreifenden und verbindenden Charakter. Das ITI betonte diese Eigenschaft 2018 in besonderer Weise, indem es – vor dem Hintergrund seines 70jährigen Bestehens – fünf Autor*innen bewogen hat, Botschaften zum diesjährigen Welttheatertag zu verbreiten.
Die Botschafter*Innen 2018 waren Werewere Liking (Elfenbeinküste), Maya Zbib (Libanon), Ram Gopal Bajaj (Indien), Simon McBurney (Großbritannien) und Sabina Berman (Mexiko), die ihre Wurzeln in Afrika, in den Arabische Staaten, in der Region Asien-Pazifik, in Europa sowie in Süd-, Mittel- und Nord-Amerika haben.
Auf den Seiten des ITI-Weltverbands finden sich ihre Botschaften in Originalsprache, das deutsche ITI-Zentrum hat diese, einschließlich der Biografien, ins Deutsche übertragen. Als Broschüre können Sie sie hier downloaden. Fotos stehen hier zur Verfügung.