Angesiedelt unter dem Dach der UNESCO waren es zunächst nur wenige nationale Theater-Zentren, die sich den Zielen des neu gegründeten weltumspannenden Netzwerks verpflichteten, die Begegnung und den internationalen Austausch zwischen Theaterschaffenden auszubauen, ihre Mobilität zu fördern und dazu beizutragen, dass Hindernisse, die der freien künstlerischen Entfaltung entgegen stehen, abgebaut werden.
Report des 1. ITI-Weltkongresses in Prag, 28.6.-3.7.1948)
Heute gehören dem ITI-Weltverband über 90 nationale Zentren an, darunter auch das deutsche ITI-Zentrum. Die deutsche Sektion des ITI existiert seit 1955, seit 1957 ist die Bundesrepublik Mitglied des internationalen Netzwerks. 1991 erfolgte über die Zuwahl von Mitgliedern eine Zusammenführung mit dem 1959 gegründeten DDR-Zentrum.
"The ITI’s message of dialogue and understanding through art and culture is needed today as never before." (UNO Generalsekretär Kofi Annan im Grußwort an den 31. ITI-Weltkongress, Manila/Philippinen)
Das deutsche Zentrum des ITI ist Teil des 1948 gegründeten weltumspannenden Netzwerks des Theaters, das unter dem Schirm der UNESCO dem wechselseitigen Austausch der Theaterschaffenden der Welt dient.
Das ITI ist zur Zeit in über 90 Ländern mit nationalen Zentren vertreten.
Das Generalsekretariat befindet sich in Shanghai, ein Kontaktbüro ist bei der UNESCO in Paris.
Die deutsche Sektion des ITI existiert seit 1955, seit 1957 ist die Bundesrepublik Mitglied des internationalen Netzwerks. 1991 erfolgte über die Zuwahl von Mitgliedern eine Zusammenführung mit dem 1959 gegründeten DDR-Zentrum.
Über 200 Künstler, Theaterfachleute und Institutionen aus allen Bereichen der Darstellenden Künste sind Mitglieder im "Zentrum Bundesrepublik Deutschland des ITI e.V.", das 2015 in Berlin den 60. Jahrestag seiner Gründung beging (s.a. Linke, Manfred: Das Internationale Theaterinstitut. Das Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts, in: Publikationsarchiv und Schreiber, Grit: Zur Geschichte des Internationalen Theaterinstituts: Die Gründung der Zentren BRD und DDR, Magisterarbeit im Fach Theaterwissenschaft, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der FU Berlin 2007).
Informationen zu Zielen, Finanzierung, Mittelverwendung und Personalstruktur des ITI - entsprechend der Initiative Transparente Zivilgesellschaft - finden Sie hier. Das ITI Zentrum Deutschland ist unter der Registrierungsnummer vr_002654 bei der Transparenzdatenbank des Landes Berlin registriert.
Internationale Netzwerke
Das deutsche ITI-Zentrum ist:
Das deutsche Zentrum vertritt den Weltverband im Zwischenstaatlichen UNESCO-Komitee für die Vielfalt der kulturellen Ausdrucksformen.
Gremien und Kooperationspartner in Deutschland
In Deutschland ist das ITI im Deutschen Kulturrat , der deutschen UNESCO-Kommission , der Bundesweiten Koalition Kulturelle Vielfalt , dem Netzwerk Kulturelle Bildung und Integration , dem Fonds Darstellende Künste und der Dramaturgischen Gesellschaft vertreten.
Es ist ständiger Kooperationspartner des Stücke-Festivals Mülheim/Ruhr, des Theaterwissenschaftlichen Instituts der Freien Universität Berlin und seines International Research Center Interweaving Performance Cultures sowie des Center of Competence for Theatre der Universität Leipzig (CCT).
Das deutsche ITI fördert entsprechend seiner Satzung das wechselseitige Verstehen der Theaterkulturen der Welt. Es setzt sich für die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks und die Bewahrung und Entwicklung der kulturellen Vielfalt theatraler Audrucksformen und Produktionsweisen ein. In Zusammenarbeit mit den anderen ITI-Zentren und künstlerischen Partnern erstreckt sich sein Aufgabenspektrum auf
Das deutsche ITI entwickelt eigene Projekte im Bereich Theater und Tanz und ist darüber hinaus – gemeinsam mit seinem ständigen Projekt Mime Centrum Berlin - ein Informations- und Dokumentationszentrum für die Darstellenden Künste in Deutschland. Seit 2013 tritt das ITI - gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung - mit dem Programm Szenenwechsel auch als Förderer auf und vermittelt - zusammen mit dem Goethe-Institut - in einem Hospitationsprogramm jungen Theaterschaffenden aus aller Welt Einblicke in die deutsche Theaterszene. Weitere Projekte werden auf den Gebieten kulturelle Bildung, kulturelles Erbe sowie Kultur- und Kreativwirtschaft entwickelt (s.a. weitere Projektseiten unter dem Menüpunkt MORE).
Das deutsche Zentrum ist Veranstalter eines der größten internationalen Festivals der Darstellenden Künste in der Bundesrepublik Deutschland, THEATER DER WELT - ein Festival des ITI (Projekte).
Mit Ivan Nagel (von 1977 bis 1979) und Manfred Beilharz (von 2002 bis 2008) leiteten zwei deutsche Theatermacher den Weltverband als Päsidenten.
Hier finden sie unsere aktuellen Geschäftsberichte.
Das deutsche ITI-Zentrum konzentriert in den kommenden Jahren seine weltweiten Aktivitäten auf den Schwerpunkt Europa und wird sich verstärkt „für offene und demokratische Strukturen in einem Europa der gemeinsamen Kulturen“ einsetzen, kündigte sein Präsident im Rahmen der ITI-Jahrestagung 2016 „Perspektive Post-Europa“ an.
ITI Jahrbuchücher 2016 "Wer ist Europa?", 2017 "Arts under Atack",
Monographie: Das Freie Theater im Europa der Gegenwart (2017)
Immer mehr berührt das Thema kulturelle Vielfalt – auf der internationalen Ebene seit Jahren ein wichtiger Bezugspunkt der kulturpolitischen Debatten – die deutsche Kulturpolitik und auch Arbeit und Zukunft der deutschen Theaterhäuser.
Besonders in den letzten fünfzehn Jahren wuchs (erfolgreich) der Druck der Welthandelsorganisation WTO auf die Nationalstaaten, sogenannte Handelshemmnisse, von denen ein großer Teil aus staatlichen Regulierungen zum Erhalt der öffentlichen Daseinsvorsorge besteht, abzubauen und öffentliche Güter weiter zu privatisieren.
Das ITI hat als einzige internationale Theater-NGO Rederecht bei den zwischenstaatlichen Verhandlungsrunden der UNESCO und vertrat die Interessen des Theaters auch bei der Ausarbeitung der Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Das deutsche Zentrum vertritt den Weltverband bei den Treffen des Zwischenstaatlichen Komitees für die Vielfalt der kulturellen Ausdrucksformen der UNESCO. Seit 2004 (Motion zur Kulturellen Vielfalt, 2004, dt.) hat das ITI auf seinen Weltkongressen einstimmig Resolutionen und Motions zum Thema Kulturelle Vielfalt angenommen, die unter massgeblicher Beteiligung des deutschen Zentrums entworfen wurden. Die Mitglieder des deutschen Zentrums haben 2014 eine Stellungnahme zu den TTIP-Verhandlungen und allen künftigen Handelsabkommen verabschiedet. 2017 erschien der jüngste periodische Staatenbericht der UNESCO zur Umsetzung der Konvention sowie unter Mitwirkung des ITI erstmals ein gesonderter Report mit Empfehlungen der zivilgesellschaftlichen Organisationen. Der zweite Report erschien 2019.
Das deutsche ITI-Zentrum engagiert sich in der von der deutschen UNESCO-Kommission koordinierten Bundesweiten Koalition Kulturelle Vielfalt sowie im Deutschen Kulturrat
Um zu dieser Debatte Dokumente bereitzustellen, Hintergrundinformationen zu liefern und Diskussionsanregungen zu geben, hat das Gemeinsame Europasekretariat deutscher Kultur-NGOs bei Culture Action Europe bereits 2005 einen Reader Kulturelle Vielfalt erarbeitet.
Kulturelle Vielfalt in der Diskussion ist die 2015 veröffentlichte Fortsetzung dieses Readers, in dem das ITI gemeinsam mit dem Deutschen Musikrat und der Internationalen Gesellschaft der Bildenden Künste Erhalt und Entwicklung der kulturellen Vielfalt in Deutschland zehn Jahre nach Verabschiedung der UNESCO-Konvention untersucht.
Publikation Kulturelle Vielfalt in der Diskussion (PDF)