ITI - Deutschland
Deutsches Zentrum des Internationalen Theaterinstituts

2017 Yael Ronen

Bild: Esra Rotthoff

Yael Ronen erhält den diesjährigen Preis des Internationalen Theaterinstituts (deutsches Zentrum). Die Entscheidung zugunsten der israelischen Regisseurin und Autorin teilte ITI-Präsident Joachim Lux jetzt im Anschluss an eine Vorstandsentscheidung des deutschen ITI in Berlin mit. „Yael Ronen betritt mit ihren Inszenierungen“, so der ITI-Präsident, „das verminte Gelände interkultureller Konflikte. Aber wie! Ihre Arbeit ist spielerisch, unbefangen, leicht, unideologisch, nie moralin oder politically correct. So etwas gibt es im deutschen Theater kaum. Und das mit einem Thema, bei dem man eigentlich nur alles falsch machen kann. Yael Ronen ist mit unbeirrbarer Direktheit und Humor nur am Leben selbst in all seiner
Widersprüchlichkeit interessiert und an sonst nichts und spielt sich so in die Herzen der Zuschauer.“

Mit Yael Ronen zeichnet das deutsche ITI eine Theater-Persönlichkeit aus, die als eine der wichtigsten und provokantesten Theatermacherinnen Israels gilt. 2008 hatte die Koproduktion von Habimah-Theater /Schaubühne Berlin, „Dritte Generation“, ihre Premiere bei Theater der Welt in Halle. Ronens Stücke „Plonter“, „Reiseführer in das gute Leben“ und „The Day Before the Last Day“ waren im Rahmen von F.I.N.D. an der Berliner Schaubühne zu sehen; „Common Ground“ und „The Situation“, die sie Maxim Gorki Theater realisiert
hat, wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Für ihre Inszenierung von „Hakoah Wien“ (Schauspielhaus Graz, 2012) erhielt Yael Ronen den Nestroypreis 2013.

Das deutsche ITI würdigt mit seinem Preis seit 1985 alljährlich Persönlichkeiten, die im deutschsprachigen Theaterraum tätig und deren Leistungen herausragend und von internationaler Ausstrahlung sind. In diesem Jahr ist der Preis erstmals dotiert (3.000 Euro).