Liebe Leser*innen, die Europawahl wirft ihre Schatten voraus. Die Vielen - das ITI gehört zu den Erstunterzeichner*'innen der Berliner Erklärung - bereiten für den 19. Mai eine große Demonstration vor, für ein Europa der Vielen. Zahlreiche Initiativen und Aktivitäten im Kunst- und Kulturbereich zeugen von wachsender Sensibilität für die in jeder Hinsicht wegweisende EU-weite Stimmabgabe. Dieser ITI-Newsletter verweist beispielhaft auf einige Projekte und Aktionen vor und während der Europawahl. Ihre Newsletter-Redaktion
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Das Ensemble von „Mittelreich“ und die Regisseurin Anta Helena Recke erhalten den diesjährigen Preis des Internationalen Theaterinstituts für ihre Kopie der gleichnamigen Inszenierung von Anna-Sophie Mahler an den Münchner Kammerspielen. „Mit seiner genreübergreifenden Ästhetik ist „Mittelreich“ eine unübersehbare Arbeit an der Verfasstheit der Diversität hierzulande. Die Darsteller*innen von „Mittelreich“ und ihre Regisseurin haben mit ihrem zukunftsweisenden Projekt ein Stück Theatergeschichte geschrieben“, heißt es in der Begründung. Mehr zu den Preisträger*innen 2019 hier.
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| Eine „negative Rückkehrprognose“ war der Grund, dass zwei Künstler*innen aus Ägypten, die zu gemeinsamen Theateraufführungen in Hannover anreisen sollten, die Einreise verwehrt wurde. In der Theaterwerkstatt Hannover erlebte die im November 2018 in Ägypten vorbereitete gemeinsame Inszenierung von „Um Himmels Willen, Ikarus!“ – gefördert im Rahmen von Szenenwechsel, einer Kooperation des Internationalen Theaterinstituts (ITI) und der Robert Bosch Stiftung – am vergangenen Wochenende dennoch ihre Premiere. In einer improvisierten Variante. Weitere Vorstellungen am 23. und 24. Februar 2019 jeweils um 17:00 Uhr im Pavillon Hannover. Für ITI-Direktor Thomas Engel offenbart der Fall „ein wiederkehrendes Dilemma in immer mehr europäischen Ländern, dass rechtliche Rahmenbedingungen den Austausch mit dem globalen Süden behindern.“ Engels Kritik hat die Theaterwerkstatt Hannover aufgegriffen.
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| Zehn international renommierte Übersetzer*innen, die aus dem Deutschen in ihre jeweilige Muttersprache übersetzen, werden vom deutschen ITI-Zentrum zusammen mit den Mülheimer Theatertagen NRW „Stücke 2019“ und dem Goethe-Institut für den Frühsommer 2019 zu einer achttägigen Begegnung nach Mülheim eingeladen – die unterdessen 20. Werkstatt, die seit 2017 jährlich stattfindet. Hier sind die Namen der Werkstattteilnehmer*innen.
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Theater, so Carlos Celdrán, Botschafter zum Welttheatertag 2019, ist „seinem innersten Wesen nach ein Land, ein großes Territorium, das die gesamte Welt umfasst“ – für ihn, den kubanischen Autor, Regisseur und Theaterpädagogen, auch ein Entschluss zur Freiheit: „Du brauchst dich nicht von deinem Ort zu entfernen, musst nicht reisen. Dort wo du bist, ist auch das Publikum. Dort sind die Gefährten, die du an deiner Seite brauchst. Dort, vor deinem Haus, findest du die tägliche undurchsichtige, undurchdringliche Wirklichkeit." Hier die vollständige Botschaft Celdráns in deutscher Übersetzung. |
| Über 120 kleine und mittlere Theater, Häuser der freien darstellenden Künste und erstmals auch solche ohne festes Ensemble haben bis zum Antragsschluss ihre Bewerbungen um den 3. Theaterpreis des Bundes eingereicht. Die Jurysitzung, in der über die Preisträger befunden wird, findet am 28. und 29. März statt. In die Jury für den 3. Theaterpreis des Bundes berufen hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters: Bettina Jahnke, Intendantin des Hans Otto Theater Potsdam, Ulrike Kolter, Redaktion Die Deutsche Bühne, Jörg Albrecht, Leiter des Center for Literature auf Burg Hülshoff, und Matthias Schulze-Kraft Künstlerischer Leiter des Lichthof Theaters Hamburg. Bewerbungsverfahren und Preisverleihung liegen beim deutschen ITI-Zentrum. Mehr zum Theaterpreis des Bundes hier.
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| Kultur darf nicht zur Polarisierung missbraucht, sondern muss als „Quelle der Einheit und als Kraft für integrative Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis gesehen werden.“ Mit diesem Plädoyer für “europäische Vielfalt“ hat Culture Action Europe (CAE) jetzt einen Appell zur Europawahl (23. bis 26. Mai 2019) veröffentlicht. Der Aufruf ist Teil einer Kampagne zur Europawahl, in deren Rahmen CAE auch einen „Werkzeugkasten“ zur freien Verfügung bereitstellt. Das ITI ist gemeinsam mit der Internationalen Gesellschaft für Bildende Künste (IGBK) Mitglied von Culture Action Europe (CAE), einem der größten europäischen Netzwerke, in dem u.a. kulturelle Organisationen, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und politische Entscheidungsträger*innen im Kultursektor zusammenwirken.
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Ob Website oder Newsletter, ob facebook oder Jahrbuch: Manchem sagen die Informationsmedien des deutschen ITI-Zentrums zu, so wie sie sind; andere bemängeln womöglich Inhalt und Themenauswahl, Form oder Aufmachung. Herauszufinden, wie die Infomedien ankommen und was ggf. geändert werden sollte, ist u.a. Gegenstand der anonymen Medienumfrage 2019, die das deutsche ITI-Zentrum unlängst gestartet hat. Wer mitmachen will, klickt hier. Laufzeit der Umfrage: bis zum 28. Februar. Über Umfrageergebnisse berichtet der März-Newsletter. |
| Bevorzugt kreative Kultur-Projekte und Aktivitäten, die vor, während und nach der bevorstehenden Europa-Wahl stattfinden und die sich auf innovative und provokative Weise mit anti-europäischen Positionen und Tendenzen auseinander- und sich für den europäischen Zusammenhalt einsetzen: Dergleichen unterstützt die in Amsterdam ansässige European Cultural Foundation mit Fördermitteln. Hier können die Förderrichtlinien und das Bewerbungsprocedere eingesehen werden. Bewerbungen sind ab sofort möglich!
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| Freiberufliche Autor*innen des Theaters für junges Publikum, die bereits Theaterstücke veröffentlicht, Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Theatern gemacht und Interesse an einem Austausch mit den Kolleg*innen haben: Sie sind die Zielgruppe einer Ausschreibung des Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland (KJTZ) für die Teilnahme an „Augenblick mal! Das Festival des Theaters für junges Publikum“. Vom 07. bis 12. Mai findet es in Berlin statt. Bewerbungsschluss ist der 10. März 2019, acht Autor*innen werden nachfolgend für die Teilnahme ausgewählt. Weitere Informationen hier.
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| Theater, Zirkus und Tanz, Installationen, Street Art und digitale Kunst …: Der Vielfalt der Ausdrucksformen darstellender Künste will das Programm „NEW“ als Teil des Internationalen Theaterfestivals in Tbilisi Geltung verschaffen. Bewerbungen um die Teilnahme am Festival, das in aller Regel Ende September/Anfang Oktober stattfindet, können bis zum 15. April 2019 eingereicht werden. Teilnahmebedingungen und weitere Informationen erhalten Interessierte hier.
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| Projekte der darstellenden Künste, die innovative Ansätze verfolgen, den kritischen Diskurs befeuern und außerdem auf einem oder mehreren Ibsen-Dramen basieren, gehören zu den aussichtsreichen Kandidat*innen für eines der Stipendien, die – zum zehnten Jahr in Folge – unter der Dachmarke Ibsen Awards vergeben werden. Bewerben können sich (bis zum 30. April 2019) Einzelkünstler*innen, Theatergruppen sowie Organisationen und Institutionen aus dem Bereich darstellende Künste. Mehr zu den Ibsen Scholarships 2019 hier.
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Nicht weniger als das größte Festival mit dem Besten, was die darstellenden Künste in Schweden bieten, wollen die Scenkonstbiennalen vom 14. bis 19. Mai 2019 in den Städten Sundsvall und Härnösand bieten. Zu sehen sein werden auch internationale Produktionen, studentische Projekte, ausgerichtet werden Workshops und Seminare, darunter eines, das vom ITI Action Committee for Artists Rights (ACAR) zusammen mit dem deutschen ITI und den ITI-Zentren Ungarns und Israels organisiert wird. Theater- und Tanzprofis, die interessiert sind, einen Beitrag zum Festival zu leisten und sich mit internationalen Kolleg*innen auszutauschen, melden sich bei Brita Osafo im schwedischen ITI-Zentrum und finden weitergehende Informationen hier. |
| Der Landesjugendring Berlin fördert Angebote von Berliner Jugendverbänden, Jugendbildungsstätten und Migrant*innenjugend-Selbstorganisationen mit jungen Geflüchteten aus Mitteln des Landes Berlin. Ziel der Maßnahmen soll es sein, jungen Geflüchteten Angebote zur Freizeitgestaltung und zur Interessenvertretung zu machen sowie Bildungsmaßnahmen anzubieten. Zu beachten sind Ausschreibung und Förderrichtlinie, Anträge gehen an den Landesjugendring Berlin.
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„Moralische Anstalt 2.0: Über Theater und politische Bildung“ hat die Heinrich Böll Stiftung eine ihrer jüngsten Publikationen betitelt. Neun Autor*innen machen sich darin Gedanken über die kulturelle Wirksamkeit von Theater, sie sinnieren darüber, ob und wie Theater und politische Bildung vereint marschieren sollten/könnten (oder ob und wie nicht) und wagen u.a. einen Blick auf Geschlechtergerechtigkeit im Theaterbetrieb, nach Österreich und auch in den Abgrund. Die Publikation ist kostenlos und es gibt sie auch als pdf. |
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In der Reihe Forum Modernes Theater hat der Narr Francke Attempto Verlag in Tübingen als Band 51 jetzt das Buch „Postdramatisches Theater als transkulturelles Theater – Eine transdisziplinäre Annäherung“ herausgebracht. Postdramatisches Theater, so der Verlag, „verschiebt den Fokus des Theaters von der Repräsentation hin zur Präsenz. Dadurch geraten Aufführungen unterschiedlicher Kulturräume in den Blick, ohne einem Text und damit einem Theater der nationalen Sprachen zu großes Gewicht zu verleihen.“ Weitere Informationen zu der von Teresa Kovacs und Koku G. Nonoa herausgegebenen Neuerscheinung beim Verlag. |
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