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Sonder-Newsletter zum ITI-Symposium

"Gekommen um zu bleiben. zu gestalten."

16. Juni 2018 in Braunschweig

 

Liebe Leser*innen,

das deutsche Zentrum des Internationalen Theaterinstituts (ITI) hat seine Jahrestagung 2018 unter das Motto „Gekommen um zu bleiben. zu gestalten.“ gestellt und will beleuchten, in wieweit Internationalität in den Theatern angekommen ist und wie sie sich äußert.

Im Vorgriff auf den umfassenden Reader, den das ITI zum gleichnamigen Symposium am 16. Juni in Braunschweig vorlegt, möchten wir Ihnen mit dem Sonder-Newsletter heute Gelegenheit geben, sich schon einmal einzulesen und einige der Wege nachzugehen, die die Thematik bereits genommen hat.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an der ITI-Jahrestagung, zu der Sie sich gerne auch weiterhin anmelden können.

Wir danken den Theaterformen für die Bereitstellung der Fotos, mit denen wir diesen Sonder-Newsletter illustrieren können.

Ihre Newsletter-Redaktion

Das Internationale verändert das Theater vor Ort!

In den letzten Jahren sind viele Künstler*innen durch Flucht und Vertreibung, aber auch aus Interesse an der künstlerischen Zusammenarbeit nach Deutschland gekommen. Viele Projekte mit geflüchteten Künstler*innen sind entstanden. Gastspiele und Festivals haben die Theaterprogramme bereichert. (Foto: Kinani Moz)

Allein: In den Theaterhierarchien ist diese Internationalität nicht angekommen. Dabei können die Theater die Vielfalt der Gesellschaft nur abbilden, wenn diese sich auch im Programm, im Publikum und eben im – leitenden – Personal abbildet.

Diese Herausforderung und Frage an die Institution Theater stellt das deutsche ITI-Zentrum in den Mittelpunkt seines öffentlichen Symposiums: „Gekommen um zu bleiben. zu gestalten.“. Eingeladen sind alle Theaterschaffenden – ob in Stadt- und Staatstheatern oder in den freien darstellenden Künsten. 

Sonder-Newsletter zur ITI-Jahrestagung 2018

Das ITI knüpft dabei an seine öffentlichen Tagungen in den vergangenen Jahren an. So stand 2016 das Thema „Europa“ im Zentrum, im letzten Jahr die Unterstützung für Künstler*innen, die in ihren Ländern ihre Kunst nicht mehr frei ausüben können, politisch verfolgt werden oder Not und Krieg entfliehen. (Foto: Dahlia Katz)

Impulse von ITI-Präsident Joachim Lux (Intendant des Thalia Theaters Hamburg) und Martine Dennewald (Künstlerische Leiterin Theaterformen) eröffnen das Symposium 2018. Seit vielen Jahren lädt Theaterformen nicht nur Künstler*innen zu Gastspielen u.a. aus Afrika ein, inzwischen entstehen auch Koproduktionen – wie verändert dies die Strukturen, das Denken des Festivalteams?   

Im Interview mit Michael Freundt blickt Joachim Lux auf den „flächendeckenden“ Veränderungsprozess, vor dem die Stadttheater stehen, wenn geflüchtete Künstler*innen nicht nur interessante Projektpartner*innen bleiben sollen und sich die Stadtgesellschaft mit ihren vielfältigen Communities auch im Theater wiederfinden soll.

Drei Theater haben erste Schritte unternommen und geflüchteten Künstler*innen Strukturen an ihren Häusern zur Verfügung gestellt. Krystel Khoury (Open Border Ensemble der Münchner Kammerspiele), Amal Omran (Ma’louba Collective am Theater an der Ruhr, Mülheim) und Maryam Abu Khaled (Exil Ensemble am Gorki Theater Berlin) diskutieren ihre Erfahrungen mit Gestaltungsmöglichkeiten und Teilhabe an Entscheidungen. (Foto: Jose Caldeira)

Aus der Perspektive seiner Intendanz hat Matthias Lilienthal u.a. in der Berliner Zeitung die Veränderung der Theater beschrieben, als „Nachholen von Modernität der Gesellschaft“.

Für die meisten Theater werden es nicht die neu aufgestellten Ensembles sein, sondern kleinere Schritte zur Veränderung. Um Kulturinstitutionen das Nachdenken, die notwendige Expertise, den Aufbau von Netzwerken zu ermöglichen, hat die Kulturstiftung des Bundes den Fonds „360°-Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“  eingerichtet. Anna Zosik (Kulturstiftung des Bundes) wird die Perspektiven des Fonds vorstellen.

Barbara Kantel (Junges Staatsschauspiel Hannover) hat ihre Erfahrungen mit kleineren, kontinuierlichen Schritten gesammelt – in zahlreichen Projekten mit Geflüchteten. Aber an den Theatern müssen Strukturen entstehen, in denen Künstler*innen anderer Kulturen dauerhaft arbeiten und mitgestalten können. (Foto: Thomas Dhanens)

Wenn in Deutschland Künstler*innen nicht nur Kunstprojekte realisieren, sondern in Netzwerken arbeiten, sich in Bündnissen und Verbänden für ihre Interessen engagieren, dann müssen auch geflüchtete Künstler*innen Zugang zu diesen Netzwerken bekommen. Wieviel Arbeit es macht, diese Verbindungen zu schaffen, davon berichten Helge Letonja (steptext dance project, Bremen) und seine Kollegen Kossi Sébastien Aholou-Wokawui (Tänzer, Choreograf und Dozent) und Médoune Seck (Tänzer, Videokünstler, Filmemacher).

Nicht zuletzt sind es Sprache und Sprachtransfer, die Teilhabe und Mitgestaltung erst ermöglichen. Wie Sprachtransfer in Arbeitsprozessen gelingen kann, dass es um weit mehr als um Dolmetschen und Übertiteln geht, darüber sprechen Karen Witthuhn und Yvonne Griesel. (Foto: BenAndMartinPhotography)

Am Schluss der Tagung steht der Ausblick auf den größeren Zusammenhang – die Veränderung des Theaters in einer sich verändernden Gesellschaft: Prof. em. Dr. Günther Heeg (Direktor des Centre of Competence for Theatre der Universität Leipzig) teilt seine Beobachtungen zu einem transkulturellen Theater.

  

 

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