Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Europäische Kulturerbejahr 2018 fordert dazu auf, das kulturelle Erbe in Europa sichtbar zu machen und andere daran teilhaben zu lassen. Dass es sich dabei um weitaus mehr und anderes handelt als die Aufmerksamkeit auf Baudenkmale zu richten, interpretiert etwa der Runde Tisch Berliner Theaterarchive in der Weise, dass er den Fokus auf die komplexe Situation dieser Einrichtungen in der Stadt richtet ... ... Eine Situation, die, wenn auch gewiss nicht allerorten in dieser Ausprägung, so doch immer da anzutreffen ist, wo es Theater gibt. Und: Ein Thema, das weit über das Kulturerbejahr hinaus Herausforderungen birgt und Aufgaben stellt. Wir werden darauf zurückkommen. Ihre Newsletter-Redaktion
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Internationalität prägt die Theaterszene in Festivals und Gastspielen. Aber inzwischen ist das Thema im Alltag angekommen. Seit mehreren Jahrzehnten haben sich migrantische Künstler*innen in Deutschland etabliert, inzwischen bereits in postmigrantischen Generationen.
Und seit zwei Jahren sind mit der Vielzahl der Geflüchteten auch Künstler*innen nach Deutschland gekommen. Sie alle suchen hier Möglichkeiten des Produzierens, treffen aber häufig auf Förderstrukturen und Institutionen, die, vielfach selbst im Umbruch begriffen, auf diesen Wandel noch nicht eingestellt sind. Daher fragt die Jahrestagung des ITI: Wie verändert sich die Theaterlandschaft in Deutschland, was bedeutet die darin entstehende Diversität? Verändern sich auch Publikumsstrukturen? Und vor allem: Wie wird Vielfalt und Wandel in den Theaterinstitutionen gestaltet? Im öffentlichen Symposium kommen Künstler*innen, Intendant*innen der Theaterhäuser und öffentliche Förderer zu Wort. Mehr dazu in den nächsten Newsletter-Ausgaben.
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| Neue Fristen für die Steuererklärung, Künstlersozialabgabe-Beitrag 2018, Neuigkeiten im Bundesreisekostengesetz, neue Pauschbeträge bei beruflichen Auslandsreisen etc. – was sich für Künstler*innen 2018 in Deutschland ändert, ist bei touring artists ab sofort unter Aktuelle Gesetzesänderungen nachzulesen.
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| Seit 2017 liegt eine deutschlandweite Studie zur Notwendigkeit und Machbarkeit einer Archivstruktur für die künstlerischen Arbeiten der freien Theaterszene vor. Um den darin aufgezeigten Herausforderungen in gemeinsamen Projekten zu begegnen, gründeten am 08. Januar der Bundesverband Freie Darstellende Künste, der Dachverband Tanz Deutschland und das Kulturpolitische Institut der Universität Hildesheim die Initiative für die Archive des Freien Theaters e.V.. Zu den Mitgliedern gehören auch Dr. Thomas Engel (Direktor des deutschen ITI-Zentrums), Christian Esch (Leiter des NRW KULTURsekretariats), Thilo Wittenbecher (Leiter des Projektbereichs Mime Centrum im deutschen ITI) und Dr. Henning Fülle (Autor). Mehr Informationen hier.
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| Die vom russischen Theateravantgardisten W.E. Meyerhold zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte, für viele Jahre verschollen geglaubte und erst mit Beginn der 90er Jahre wiederentdeckte Methode der theatralen Biomechanik ist Gegenstand eines weiteren Digitalisierungsprojektes am ITI. Seine Finanzierung im Rahmen von digiS, dem Digitalisierungsprogramm des Landes Berlin, wurde zu Ende vergangenen Jahres sichergestellt. Ziel ist, die umfangreichen Film-, Foto- und Textdokumente digital zu sichern und zu veröffentlichen, die seit 1993 in einem nunmehr 25-jährigen internationalen Projekt der Erforschung und praktischen Erprobung dieser Methode entstanden und am ITI gesammelt wurden.
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| „Wie Theater aufbewahren?“ ist die Ausgangsfrage, mit der Theater Heute in seinem Januarheft seinen ausführlichen Bericht über den Workshop „Bewegung im Bild“ einleitet, den der ITI-Arbeitsbereich Mime Centrum Berlin am 23. November letzten Jahres veranstaltete. Theoretische wie praktische Aspekte audiovisueller Dokumentationsprozesse in Tanz und Theater standen hier ebenso im Mittelpunkt wie die aktuellen Probleme und Herausforderungen des Erhalts dieser Dokumente als wichtige Bestandteile des Kulturellen Erbes. Der am 29. Januar im Deutschen Theater Berlin stattfindende Workshop „Was bleibt“ knüpft hier an, Schwerpunkt ist die Situation der Berliner Theaterarchive und -sammlungen – zum Programm über die ITI-Website.
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| Auch 2018 bietet das deutsche ITI regelmäßige Einführungen in die Nutzung seiner Mediathek an. Beginnend mit Februar, finden diese immer am ersten Dienstag eines Monats, 17 Uhr, statt. Gruppeneinführungen bedürfen der vorherigen Anmeldung.
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| Künstler*innen beispielsweise aus Deutschland, die sich über Produktionsmöglichkeiten und Ansprechpartner*innen etwa in Belgien, Bulgarien oder Spanien erkundigen wollen, kommen künftig deutlich leichter an dafür nötigen Auskünfte. Diese Aussicht verbindet sich mit einer Informationssammlung zur Lage der Künstler*innen und der Förderung der Darstellenden Künste in Europa, an der das deutsche ITI-Zentrum auf Initiative des Gemeinsamen Europasekretariats deutscher Kultur-NGOs arbeitet. Von März an ist die Informationssammlung online verfügbar. Entstehen wird sie in Kooperation mit dem European Network of Information Centres for the Performing Arts (ENICPA) und nationalen Verbänden der Darstellenden Künste im europäischen Ausland sowie dem Bundesverband Freie Darstellende Künste.
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| Im Rahmen von Szenenwechsel können wieder Bewerbungen für internationale Kooperationsprojekte in den darstellenden Künsten zwischen Partnern aus dem deutschsprachigen Raum und Partnern aus Nordafrika oder Osteuropa eingereicht werden! Willkommen sind Anträge fester Häuser sowie freier Gruppen aus den Bereichen Theater, Tanz, Performance, Figurentheater sowie Kinder- und Jugendtheater. In dieser 6. und zugleich letzten Ausschreibungsrunde des Programms können erneut bis zu zehn Projekte mit je bis zu 15.000 € gefördert werden. Infos zur laufenden Ausschreibung (Deadline: 15.02.2018) sowie die Termine der aktuell geförderten Projekte finden sich hier.
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| Wie können Kulturinstitutionen in Deutschland mit türkischen Kulturschaffenden zusammenarbeiten? Und welche Möglichkeit zum professionellen Arbeiten finden Künstler*innen aus der Türkei in Deutschland? Welche formellen Regelungen sind zu beachten mit Blick auf Arbeitsgenehmigungen, Steuern, Sozialversicherung? Mit der Türkei als der EU assoziierter Staat bestehen spezielle Bestimmungen zu Arbeitssituation und Steuern. Die Website www.touring-artists.info, getragen von ITI und Internationaler Gesellschaft der Bildenden Künste (IGBK), wird dafür - auf Anregung und mit Förderung durch die Kulturstaatsministerin - ab März ein spezifisches Informationsmodul bereitstellen.
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| Das diesjährige Kulturpolitische Kolloquium der Evangelischen Akademie Loccum und der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. vom 16. bis 18. Februar erörtert kulturpolitische Konzepte und Strategien, die darauf abzielen, ein zeitgemäßes und attraktives kulturelles Angebot in ländlichen Räumen zu sichern. Die Tagung wartet mit vielen praktischen Beispielen auf, die verschiedene Dimensionen ländlicher Kulturarbeit erfahrbar machen. An ihnen soll diskutiert werden, wie wichtig eine systematische Kulturentwicklungsplanung im Rahmen von ressortübergreifenden sozialräumlichen Prozessen ist. Mehr Informationen hat die Akademie.
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| Auch 2018 möchte die ITI-Geschäftsstelle auf der Website des Zentrums mehr Produktionen seiner Mitglieder vorstellen, die mit internationaler Beteiligung bzw. als internationale Koproduktionen realisiert worden sind. Daher hiermit die Bitte an die ITI-Mitglieder, auch künftig - wann immer möglich - der Geschäftsstelle Bilder und Fotos sowohl aktueller als auch zeitloser Produktionen zur Verfügung zu stellen. Verwendet werden die Fotos ausschließlich für die Gestaltung der Website, gerne entgegengenommen werden diese (vorzugsweise honorarfrei nutzbaren) Abbildungen von redaktion(at)iti-germany.de.
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| Kulturelle Bildung kann dazu beitragen, kulturelle Partizipation als ein Menschenrecht zu sichern. Das ist die Ausgangsthese der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, des UNESCO-Lehrstuhls Kulturpolitik für die Künste in Entwicklungsprozessen an der Universität Hildesheim und des Wiener Instituts educult, die gemeinsam für den 01. und 02. Februar 2018 zum afrikanisch-europäischen Forschungsatelier “Cultural Policy and Arts Education” nach Wolfenbüttel einladen. Das Forschungsatelier bringt Expert*innen afrikanischer und europäischer Universitäten zusammen, um sich über Konzepte von Kulturpolitik und kultureller Bildung auszutauschen. Mehr Informationen bei der Bundesakademie.
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| Europäische Künstler*innen und Kulturschaffende mit einem Mobilitäts-Projekt, das den Nahen Osten und Nordafrika einbezieht, ermuntert der Roberto Cimetta Fonds in Paris, Reisestipendien zu beantragen. Bewerbungsfrist ist der 31. Januar. Bewerbungs- und Auswahlkriterien hier.
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| Sie haben in den letzten zwei Jahren ein hervorragendes Theaterstück auf die Bühne gebracht, das Sie gerne einem breiten Publikum zeigen würden? Außerdem wünschen Sie sich größeres mediales Interesse an Ihren Theaterstücken oder Ihrer Bühne? Oder: Sie sind eine tief verwurzelte Amateurtheaterbühne, die eine ganze Region oder Stadt prägt. Wie auch immer: Sie sollten sich in jedem Falle um eine Teilnahme am Wettbewerb amarena – Deutscher Amateurtheaterpreis bewerben – bis zum 16. Februar 2018 ist das noch möglich. Der Bund Deutscher Amateurtheater e.V. (BDAT), der den Wettbewerb seit 2010 im zweijährigen Turnus ausrichtet, hat die Details.
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| Noch nicht uraufgeführte Theaterstücke, die sich mit den Themen Identität, Integration bzw. dem Leben zwischen den Kulturen auseinandersetzen, können sich um den diesjährigen exil-dramatikerInnenpreis der WIENER WORTSTAETTEN bewerben. Als neuer Kooperationspartner dabei ist das Schauspiel Leipzig. Alle Texte müssen von den Autor*innen, gleich welcher Herkunft sie sind, eigenständig in deutscher Sprache verfasst worden sein. Das Preisgeld beträgt 3.000 €, darin enthalten ist die Uraufführung des Gewinnerstücks im Herbst 2019 am Schauspiel Leipzig. Mehr Informationen haben die Wortstaetten.
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| Die Künstler*innen und Künstler*innengruppen kainkollektiv (Bochum), suite42 (Berlin), France-Elena Damian (Berlin) und Anna Koch / Moritz Pankok (tak e.V. Berlin / Mülheim) haben sich im tak THEATER AUFBAU KREUZBERG mit der gemeinsamen Idee zusammengefunden, ein kollektives, von mehreren Gruppen gleichberechtigt getragenes Leitungsmodell für dieses (Freie) Theaterhaus zu konzipieren. Gemeinsamer Schwerpunkt für die Ausrichtung des Hauses ist die transnationale Theaterarbeit, die alle Gruppen bereits seit Jahren mit arabischen, persischen, afrikanischen und (ost-)europäischen Ländern sowie mit Roma-Künstler*innen entwickelt und realisiert haben. Dazu werden von Anfang an Gäste eingeladen, besonders Künstler*innen, die im deutschen Exil arbeiten. Zum Neugründungsfest am 30. Januar, 18 Uhr, lädt das tak ein, weitergehende Informationen hier.
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| Henry Thorau, Professor für Brasilianische und Portugiesische Kulturwissenschaft an der Universität Trier, 1981–83 Chefdramaturg an der Freien Volksbühne Berlin, Autor, Herausgeber und Übersetzer von Augusto Boals Schriften und Theaterstücken, darunter „Theater der Unterdrückten“, Begründer des „Unsichtbaren Theaters“: Thorau zu Ehren lädt das Ibero-Amerikanische Institut Berlin unter dem Titel „Sichtbares Wirken“ am 02. Februar, 18 Uhr, zur Veranstaltung „Um caso de amor: Brasiliens Theater und Henry Thorau“. Thorau selbst referiert über das „Teatro Negro in Brasilien“. Mehr hier.
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| Das Festival FIDENA, eines der wichtigsten in der internationalen Szene des Figurentheaters, wird 60 Jahre alt. Dafür beschenkt die FIDENA sich und das Publikum vom 09. bis 18. Mai 2018 mit einem Programm, das internationale Stars, herausragende Newcomer und verblüffende Entdeckungen der Figurentheater-Szene im Ruhrgebiet versammelt. Das Programm 2018 steht unter dem Titel resist! und setzt sich mit Themen wie künstlerische Freiheit und neue Formensprache auseinander. Mehr Informationen hier.
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