Viktor Bodó, 1978 in Budapest geboren, war nach seinem Schauspiel- und Regiestudium drei Jahre Schauspieler an Árpád Schillings Krétakör Theater in Budapest. Sein Durchbruch als Regisseur gelang ihm durch seine Arbeiten als Hausregisseur am Katona József Theater in Budapest, unter anderem mit einer Adaption von Kafkas „Der Prozess“. Seit 2006 arbeitet er regelmäßig am Schauspielhaus Graz, wo er zunächst Kafkas „Das Schloss“ und „Alice“ nach Lewis Carroll inszenierte. Diese Arbeit wurde zu mehreren Gastspielen, unter anderem zu den Salzburger Festspielen 2009 und zum radikal jung Festival München 2008 eingeladen und gewann 2008 den österreichischen Nestroy-Theaterpreis für die beste Ausstattung.
2008 gründete Bodó seine eigene Theatertruppe Szputnyik Shipping Company in Budapest, die auch mit dem Grazer Ensemble kooperierte. Seine wichtigsten Inszenierungen mit Szputnyik in Budapest waren „Mietshausgeschichten“ und „Der Würfler“. Mit seiner eigenen Truppe erarbeitete er zudem Koproduktionen am Schauspiel Köln („Transit“ von István Tasnádi und „Der Mann am Tisch 2“ von András Vinnai) sowie am Staatstheater Mainz und am Theater Winterthur („Tot im Orient-Express“).
Bodós Grazer Inszenierung von Handkes „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ aus der Spielzeit 2008/09 wurde zum Berliner Theatertreffen 2010 eingeladen sowie in Moskau mit der Goldenen Maske in der Kategorie Beste ausländische Aufführung ausgezeichnet. Viktor Bodó war zudem für den österreichischen Nestroy-Theaterpreis 2009 und 2011 in der Kategorie Beste Regie nominiert.
2014 wurde er für seine Inszenierung von Jarrys „König Ubu“ am Theater Heidelberg für den Theaterpreis DER FAUST nominiert und 2016 mit dem Europäischen Theaterpreis Premio Europa per il Teatro der Europäischen Kommission ausgezeichnet.